8. August 2018
Ab in den Norden ...
Heute verabschiedeten wir uns aus dem Mittelalter und brachen auf in den hohen Norden von
Gotland - genannt Farö. Auf den ca. 100 Km dahin waren aber noch einige “maschthäffla” (würde
Christoph Sonntag sagen) zu besichtigen.
Erster Stopp - bereits nach 10
Kilometern - war der kleine
malerische Kräuter-Garten
„Krusmynta Gården”, direkt an
der Küste beim Dorf Brissund.
Die restliche Etappe - mit der kostenlosen Fähre
über den Farö-Sund und bis zum Campingplatz
in Ekevikens - ganz oben rechts ... war wenig
spannend ... morgen mehr dazu.
Entlang der Klippen ging es -
wenigstens im Schatten des Waldes ...
Viel Zeit zum Jammern blieb aber nicht, denn
schon einige Kilometer weiter nördlich lauerte
die nächste Attraktion auf uns in Lickershamn,
einem kleinen Fischerdörfchen. Ums nicht ganz
so einfach zu machen ...
Wirklich hübsch anzuschaun die
Häuser von damals ... verglichen mit
unseren modernen “Ritter-Sport-
Häusern” - quadratisch - praktisch -
gut ...
Das Thermometer stieg bereits wieder über 30 Grad, und da kam die versprochene
Abkühlung in der Lummelunda-Grotte, einige Kilometer weiter, sehr gelegen.
Angeblich herrschten in der Grotte Temperaturen von angenehmen 8 Grad Celsius...
Wieder zurück im Freien erschlug
einen die Hitze dann doppelt :-)
... bis zum grössten Rauk von Gotland, der
Jungfrun (Jungfrau), mit sieben Meter bis
zum Boden und 23 m über dem Meer .
Hier konnte man durch den
Kräutergarten spazieren und in
dem kleinen Gartengeschäft
Kräuter, Tee, Gewürze, Souvenirs
und vieles mehr erwerben.
Und tatsächlich, es war angenehm
frisch da drin - eine Jacke war
durchaus angebracht.
... bevor die Führung richtig begonnen hatte
war sie auch schon wieder zu Ende und das
Guthaben aufgebraucht ;-)
... mussten wir dazu ne kleine Wanderung
machen ...
Für Kletterer muss das
sehr verlockend sein ...
... natürlich musste ich dann gleich meine
Boulder-Künste ausprobieren und begab mich
ohne Sicherung in die Steilwand. Yogi musste
unten Schmiere stehen und mich ggf.
auffangen ...
Letzter Zwischenstopp vor dem Übersetzen nach Farö war das “Freilichtmuseeum von Bunge”.
Auf einem riesigen Areal wird hier gezeigt, wie Generationen vor unserer Zeit gelebt und gearbeitet
haben.
... die Vermutung macht sich breit, dass
sie damals vielleicht zufriedener und
weniger gestresst waren als wir ín der
heutigen Zeit ...
... in einigen Bereichen zeigen
ehrenamtliche Vereinsmitglieder (ja -
das Museum ist ein Verein !) - welche
handwerklichen Tätigkeiten damals von
Männern und Frauen ausgeübt wurden
...
... mit einfachsten Mitteln, ohne
elektrische Maschinen, Computer,
Facebook und Internet ...
Ich versuchte mich dann gleich mal als
Schafhirte ... hatte aber eher das Gefühl die
Schafe spielten mit mir Giraffenhirte :-(
In manchen Dingen waren sie uns aber
auch voraus
- statt sozialem Netzwerk hatten sie den
Kommunikations-Donnerbalken :-)
Mit Wasser- oder Windkraft wurde
ökologisch Energie erzeugt, und,
ohne lange Transportwege ...
... sofort verwertet - wie hier in
einem Sägewerk.
Unser Lieblingsplatz war ein kleines
Appartement im Baumstamm einer
grossen Eiche :-)
... im angeschlossenen Cafe gabs
zum Abschluss noch nen Cappu
mit Kuchen ...
Um ein Haar wäre hier mein / unser
Urlaub zu Ende gewesen, denn ich
wurde durch eine Unachtsamkeit meines
Mulis (Jochen) aus dessen Hosen-Tasche
geschleudert, ohne dass er dies
bemerkte ... naja - ich hatte mich mal
wieder neugierig rausgelehnt ...
Da kam mal kurz Hektik auf und er
wollte schon bei der Polente eine
Vermisstenmeldung aufgeben.
Zum Glück hatte mich ein ehrlicher
Finder am Museums-Cafe abgegeben
und die setzten mich mitten auf die
Verkaufstheke zwischen Kuchen und
Brownies ... wo er mich viel zu früh
wieder in Empfang nahm :-)